23. Dezember – FRANKREICH
Begonnen hat es im Herbst 2015. Zwei Arbeitskolleginnen wollten irgendwie aktiv werden. In einem Wiener Notquartier lernen sie mehrere Burschen aus Afghanistan kennen. Sie gehen am Wochenende öfters gemeinsam wandern in den Wienerwald oder machen Sightseeing Touren in Wien. Die Gruppe wird größer, Freunde schließen sich an. Die Jahre vergehen, Lehrstellen werden gesucht, Behördentermine wahrgenommen, es wird immer wieder gemeinsam gekocht und gespielt. Hamid ist Maria besonders ans Herz gewachsen. Er ist offen und humorvoll. Aber Hamid darf nicht bleiben, er bekommt einen negativen Bescheid, hat Angst vor einer Abschiebung und taucht unter. Wie viele andere junge Männer in seiner Situation geht er nach Frankreich, um dort noch einmal von vorne anzufangen und einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Er ist nicht mehr der Alte, nicht mehr so fröhlich und hoffnungsvoll wie früher, erzählt mir Maria. Sie hält mit ihm weiterhin Kontakt, besucht ihn sogar in Frankreich. Er ist immer wieder verzweifelt – aber nie ganz alleine. Maria bleibt an seiner Seite.
Weil wir als Menschen verbunden sind
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